Als Kind habe ich in einer Woche manchmal zehn oder fünfzehn Bücher gelesen. Heute schaffe ich so viel oft nicht mal in einem Monat. Klar, die Bücher sind heute dicker als damals, und logischerweise habe ich jetzt viel mehr um die Ohren als mit zwölf oder dreizehn Jahren. Arbeit, Haushalt, Einkauf, Arzttermine, ab und an sehe ich auch gerne Menschen – als Teenie hatte ich Schule und Hausaufgaben, selbstverständlich blieb da mehr Zeit zum Lesen.
Trotzdem ist es mir wichtig, Bücher zu lesen. Es tut gut, in eine andere Welt abzutauchen, es lenkt mich von den alltäglichen Sorgen ab, lesen bildet und schärft den Verstand. Ich kann dabei entspannen und Stress reduzieren, mich selber erden. Und dennoch ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich abends auf dem Sofa liege und auf dem Smartphone herumspiele, statt ein Buch in die Hand zu nehmen.
Klar, an manchen Tagen ist mein Kopf einfach so voll, dass ich mich auf kein Buch mehr konzentrieren könnte. Dann warte ich nur noch darauf, dass es Zeit wird, ins Bett zu gehen. Aber glücklicherweise ist das nicht die Regel.
Manchmal muss man sich dazu aufraffen, sich selbst etwas Gutes zu tun. (Ist ja wie mit Sport. Der macht häufig auch erst Spaß, wenn man schon dabei ist.) Lesen ist eine kleine Auszeit vom Alltag, die man sich unbedingt immer wieder gönnen sollte – egal, wie hektisch das Leben sonst so ist. Mit ein paar kleinen Kniffen geht das ganz gut.

Planen
Wer gern liest, für den ist die Zeit mit dem Buch auf dem Sofa (oder meinetwegen in der Badewanne oder im Park) Erholung pur. Im Rahmen der Selbstfürsorge macht es daher Sinn, diese Zeit fest in den Tagesablauf zu planen. Ob man jetzt in seinem Kalender stehen hat 17.30-18.00: Lesen!!! oder ob man es sich morgens vornimmt und lediglich mental plant, macht keinen Unterschied. Wichtig ist, dass man sich etwas bewusst macht: Zeit für sich selbst ist mindestens so wichtig wie Zeit für alle anderen Termine. Deswegen sollte man sie sich auch zugestehen – und ihr einen hohen Stellenwert beimessen!
Umgebung
Jede*r hat so einen Lieblingsort, an dem man besonders bequem sitzt und liest. Das Sofa, der Sessel, die Badewanne, der Balkon… Hauptsache, es ist gemütlich. Schließlich ist der Plan, sich etwas Gutes zu tun! Außerdem liest es sich in aller Regel besser, wenn der Fernseher aus und man ungestört ist. Wer dann noch in der Lage ist, sein Smartphone auszuschalten – eine Gruppe, zu der ich nur bedingt zähle – kann sich wirklich absolut entspannen und auf das Buch einlassen. Ohnehin ist es gesund, ab und an mal die Mittel der modernen Telekommunikation auszuschalten… Aber das ist ein anderes Thema.
Gewohnheiten etablieren
Wenn man sich jeden Abend hinsetzt und eine halbe Stunde liest, gehört diese Handlung schnell zum ganz normalen Tagesablauf. Oder wenn abends vor dem Schlafengehen das Handy weggepackt wird und man stattdessen zum Buch greift, um noch ein paar Seiten zu lesen, bevor man das Licht ausschaltet. Körper und Geist stellen sich darauf ein – und schon fällt es noch leichter, jeden Tag ein bisschen Zeit zum Lesen freizuhalten.

Wie integriert ihr das Lesen in euren Alltag? Fällt es euch leicht oder müsst ihr euch manchmal dazu aufraffen?
Schöne Tipps 🙂 Ich finde es nicht schlimm, wenn Leute wenig lesen und eher andere Prioritäten haben, aber mir ist das Lesen auch eines meiner liebsten Hobbies. ❤ Ich würde noch den Tipp hinzufügen: eine gute Vorauswahl der Bücher treffen, die der aktuellen Stimmung entsprechen, denn bei manchen Büchern, muss ich mich auch aufraffen, weiterzulesen, und bei anderen will ich am liebsten nichts anderes mehr tun ausser lesen 😉
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Nein, das ist auf keinen Fall schlimm, wenn Leute wenig lesen! Das muss ja jede*r für sich entscheiden 😉
Dein Tipp mit der guten Vorauswahl gefällt mir auch gut – es stimmt, manchmal muss man sich richtiggehend dazu zwingen, ein Buch weiterzulesen. Andererseits fällt es mir persönlich auch schwer, es dann einfach abzubrechen und gar nicht zu Ende zu lesen… Also kämpfe ich mich eben durch.
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