Der Sommer ist endlich da! Zumindest gelegentlich. Wenn es mal nicht regnet, steigen die Temperaturen in Rekordhöhen, die Sonne brät vom Himmel und viele Menschen fühlen sich nach draußen gezogen, um das Wetter ausgiebig zu genießen.

Wie wichtig angemessener Sonnenschutz ist, dürfte allgemein bekannt sein. Ich erwähne es trotzdem nochmal: cremt euch ein! Sonnenbrand ist unangenehm, sieht doof aus und erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Meidet die Mittagshitze, bleibt im Schatten und trinkt genug Wasser – mindestens 2 Liter am Tag!
Es gibt Rezepte, nach denen man seine Sonnencreme selber herstellen kann. Da man damit aber in der Regel nur einen Lichtschutzfaktor von 20 bis 25 erreicht, habe ich mit diesen Mischungen keine Erfahrung. Meine Haut ist sehr hell und extrem sonnenempfindlich, deswegen setze ich notgedrungen auf Sonnenschutzcreme aus dem Laden. Auch da gibt es vernünftige, naturkosmetische Varianten, mit denen selbst ich mich in die Sonne wagen kann, ohne hinterher auszusehen wie ein gut durchgekochter Hummer.
Nachdem man die Haut der Sonne ausgesetzt hat, ist es wichtig, sie richtig zu pflegen, damit sie sich regenerieren kann. Und das ist wiederum etwas, das ich selber machen kann, ohne auf Produkte in Plastiktuben aus der Drogerie zurückgreifen zu müssen. Woher ich dieses Rezept im Ursprung habe, weiß ich leider nicht mehr – aber es wirkt wahre Wunder und ist supereinfach zu machen.
After Sun-Schüttellotion
Zutaten für 100ml
- 60ml Mandelöl
- 40ml Aloe vera-Wasser
- 4 Tropfen Niauli-Öl
- ggf. 4 Tropfen Vitamin E
Herstellung
Alle Zutaten werden in einer Flasche mit Sprühdeckel gemischt – fertig!
Da kein Emulgator dazugegeben wird, trennen Wasser und Öl sich mit der Zeit voneinander. Vor Gebrauch die Flasche daher gut schütteln!
Alle Zutaten sind extrem hautpflegend und unterstützen die natürliche Regeneration. Ätherische Öle öffnen die Poren der Haut, weswegen vorher genutzte Sonnencreme unbedingt abzuwaschen ist, bevor die Lotion aufgetragen wird. In industriellen Cremes und Lotionen sind häufig Paraffine enthalten, und die will man wirklich nicht im Körper haben, wo sie zu Ausschlägen und Rötungen führen können.
Hinweise zur Herstellung und Nutzung von eigener Kosmetik
Bitte achtet bei allen Prozessen auf Sauberkeit: eine saubere Arbeitsfläche, frisch desinfizierte Gläser und Rührstäbe, frisch gewaschene Hände.
Die verwendeten Produkte sollten alle einwandfrei sein, die Zutaten möglichst biologisch hergestellt. Denkt immer daran, dass ihr etwas kocht, das später in engen Kontakt mit eurem Körper kommt!
Die Produkte sind so lange haltbar wie das geringste MHD der genutzten Zutaten. Längere Haltbarkeit kann man mit Paraben K zur Konservierung erzielen – 1 Tropfen auf 10g ergibt eine Haltbarkeit von drei Monaten, 2 Tropfen auf 10g eine Haltbarkeit von 6 Monaten. Bitte benutzt niemals Produkte, die seltsam riechen oder gar schimmeln!
Benutzt selbst hergestellte Kosmetik nicht zeitgleich mit herkömmlicher Kosmetik aus dem Markt. In letzterer sind Zusatzstoffe enthalten, welche durch die ätherischen Öle in der selber hergestellten Kosmetik in euren Körper gelangen können, wo sie nicht hingehören.
Ätherische Zitrusöle sind phototoxisch und können bei Kontakt mit Sonnenlicht Pigmentstörungen bis hin zu schweren Verbrennungen auf der Haut verursachen. Nach dem Auftragen eines Produktes, das Zitrusöle enthält, sollte die Sonne drei bis vier Stunden gemieden werden!
Alle ätherischen Öle wirken auf den Körper. Während allergische Reaktionen ausgesprochen selten sind, so gibt es doch Öle, die während der Schwangerschaft oder bei Bluthochdruck nicht angewendet werden sollten. Im Zweifel immer Rücksprache mit einem Arzt halten!
Ganz nebenbei: Die Sache mit den zwei Litern am Tag ist gar nicht so belegt, wie zumeist angenommen. Habe ich erst vor ein paar Wochen erfahren und finde ich ganz interessant. Die Tatsache, dass zu wenig trinken kritisch ist, bleibt davon natürlich unberührt. 😉
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Stimmt, es gibt u.a. Nephrologen, die das kritisch sehen. Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis im engeren Sinne. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat hier eine tolle Übersicht betreffend der empfohlenen täglichen Flüssigkeitszufuhr: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/
Ansonsten haben Menschen mit Erkrankungen wie Herz- und Niereninsuffizienz natürlich einen anderen Flüssigkeitsbedarf als Gesunde; Sportler brauchen mehr Flüssigkeit, Schwangere und Stillende sowieso; und dann gibt es noch eine ganze Menge mehr Ausnahmen. Außerdem ist noch niemand daran gestorben, mal einen Tag weniger als zwei Liter Wasser getrunken zu haben. Es bleibt eben eine Faustregel, die aber schön leicht zu merken ist und an der man sich gut orientieren kann 😉
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Danke liebe Anna für das Rezept. Werde ich mal ausprobeiren. Herzliche Grüße, Susanne
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Sehr gern, ich wünsche dir viel Freude dabei!
LG Anna
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