The Fork, the Witch, and the Worm (Christopher Paolini)
Deutscher Titel: Die Gabel, die Hexe und der Wurm
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Fantasy
Eragon arbeitet hart daran, die Zukunft der Drachenreiter aufzubauen – eine Aufgabe, die einen so jungen Mann wie ihn schonmal anstrengen kann. Zerstreuung und neue Perspektiven bieten ihm drei Geschichten, die ihm von Drachen, Hexen und Urgals erzählt werden.

Die erste Geschichte ist für mich zweifelsfrei die Beste, schließlich steht Murtagh im Mittelpunkt – ein verkannter Held, quasi der Darth Vader des Eragon-Universums. Was treibt er so? Wie fängt er nach Galbatorix‘ Tod mit seinem Leben an? Fragen, die ich mir lange gestellt habe und die endlich beantwortet werden.
Es schließt die Geschichte der Hexe an. Natürlich geht es um Angela, die seltsame Kräuterhexe. Sie hat ihre Memoiren geschrieben und lässt Eragon (und uns) einen Blick hineinwerfen. Auch hier werden viele Fragen beantwortet und eine ganze Menge neuer Fragen aufgeworfen. Teile dieser Geschichte sind übrigens von Angela Paolini geschrieben worden, Christophers Schwester, die Vorbild und Namensvetterin der charismatischen Hexe ist.
Als dritte und längste Geschichte folgt eine Erzählung der Urgals über eine junge Kull, deren Clan von einem Drachen terrorisiert wird und die beschließt, sich zu wehren, ihr Volk zu befreien und ihren toten Vater zu rächen. Es war spannend, mal in die Welt der Urgals einzutauchen, aber die Erzählung zieht sich dann doch ziemlich in die Länge. Ehrlich gesagt war ich froh, als ich endlich das Ende erreicht hatte.
Trotzdem war das Buch alles in allem sehr lesenswert. Man hätte aber (nur so eine Idee von einem Fangirl…) den Fokus gern etwas mehr auf Murtagh legen können… Und nachdem ich Paolinis neuestes Werk Infinitum gelesen hatte und davon so enttäuscht war, war es wirklich schön, wieder ins Eragon-Universum tauchen zu können. Hatte was von Nach-Hause-kommen.
Diagnose F – Science Fiction trifft Psyche (Michael Tinnefeld & Uli Bendick (Hrsg.))
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Science Fiction/Anthologie

Der Titel sagt alles. In 35 Kurzgeschichten setzen Autor*innen sich mit der Frage auseinander, was psychiatrische Erkrankungen für künstliche Intelligenzen bedeuten, wie Psychiatrie in der näheren und etwas ferneren Zukunft gehandhabt werden wird und ob Roboter psychisch erkranken können. Die Geschichten sind abwechslungsreich, jede einzelne ist ergänzt durch eine schicke Grafik und einen mehr oder weniger ausführlichen diagnostischen Kommentar, der die beschriebene psychiatrische Erkrankung einer ICD-10-Codenummer zuordnet.
Für jemanden wie mich, die nur gelegentlich mal ein bisschen SciFi liest, war diese Anthologie unglaublich interessant, wenn auch ein bisschen zu Paranoia-lastig. Auf jeden Fall bin ich sehr stolz, selber Teil dieser Sammlung sein zu dürfen!
Die Corona-Anthologie (Thomas Schafferer (Hrsg.))
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Anthologie
Ja, ich lese alle Anthologien, in denen ich selber erscheine. Man muss doch wissen, mit wem man so veröffentlicht wird.

Diese Anthologie ist eine Sammlung von 100 Werken unterschiedlichster Autor*innen aus dem deutschsprachigen Raum. 100 Künstler*innen befassen sich mit der Corona-Pandemie. Da sind Kurzgeschichten, Tagebucheinträge, Gedichte in einer bunten und sehr ausgewogenen Mischung vertreten. Hochdeutsch wechselt sich mit Österreichisch ab, es gibt auch eine Geschichte auf Italienisch – letztere leider ohne Übersetzung, so dass ich da vollkommen auf verlorenem Posten stand. So ausgewogen wie die Erzählform ist auch die Mischung aus Humor, Gesellschaftskritik, Satire und sehr ernsten Beiträgen.
Eine Anthologie, die uns einmal wieder vor Augen führt, wie seltsam diese Zeit ist – und wie unterschiedlich wir damit umgehen können. Allerdings keine Lektüre für während dieser Pandemie… Ich meine, in zehn, elf Jahren blicke ich bestimmt gerne mal zurück und denke mir Ach krass, wie ätzend damals alles war. Gut, dass das vorbei ist! Aber dafür müsste es erstmal vorbeigehen, bitte…
Systemrelevant – Hinter den Kulissen der Pflege (Maximiliane Schaffrath)

Meine fünf Pfennig zu diesem Buch gibt’s hier in einem separaten Post.